Bei leichten bis mittelstarken Beschwerden kann bereits die Stabilisierung mit einer speziellen Unterarmschiene oder einer Manschette Linderung verschaffen. Die Schiene wird nachts getragen und verhindert, dass das Handgelenk abknickt. Stabilisierende Handgelenkorthesen und -bandagen sind oft das Mittel der Wahl bei einem Karpaltunnelsyndrom. Auch sollten Sie Belastungen vermeiden, bei denen Sie einen Zusammenhang mit den Beschwerden vermuten. Viele Menschen nehmen Schmerzmittel gegen die Beschwerden ein – vor allem nicht steroidale Antirheumatika. In seltenen Fällen injiziert der Arzt Kortison in den Karpaltunnel, um eine Abschwellung des Gewebes zu erreichen. Kortisonspritzen können die Beschwerden zwar vorübergehend lindern. Langfristig helfen sie jedoch nicht.
Erst wenn konservative Behandlungsmethoden keine Besserung bringen und der Patient oder die Patientin womöglich sogar neurologische Ausfälle und sehr starke Schmerzen hat, hilft eine operative Maßnahme, die unter Lokalanästhesie durchgeführt wird. Hierbei wird der Karpaltunnel erweitert, indem das Karpalband gespalten wird. Dank dieser Operation werden Sehnen und vor allem der Medianus-Nerv deutlich entlastet; Schmerzen, Taubheitsgefühl und Kribbeln werden rasch besser. In der Regel tritt bereits kurz nach der Operation eine Linderung ein. Nur selten gibt es Rückfälle.
In jedem Fall sollten Betroffene möglichst umgehend einen Arzt aufsuchen, denn liegt beispielsweise schon eine Lähmung aufgrund einer Muskelatrophie vor, sind Prognose und Heilungschancen leider weniger gut.